Das erwartet Dich in unserem Zertifikatskurs: Basiswissen Kita
- Qualifizierung für Quereinsteiger
- Grundlagenwissen für die Arbeit mit Kindern
- Individuelle Schwerpunkte wählbar
Andere Professionen als die der pädagogischen Fachkräfte können eine Bereicherung für die Arbeit in Tageseinrichtungen für Kinder darstellen. Dennoch sind ein pädagogisches Grundverständnis sowie Kenntnisse der Strukturen und Besonderheiten der Arbeit in Tageseinrichtungen für Kinder bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erforderlich.
Unsere Fortbildungsveranstaltung Basiswissen Kita vermittelt ein Grundverständnis und gilt u.a. als Voraussetzung für die Tätigkeit in einer Kindertageseinrichtung gemäß der Rahmenvereinbarung im Sinne der Fachkräftevereinbarung für Tageseinrichtungen für Kinder in Rheinland-Pfalz vom 01.07.2021
Umfang
Die gesamte Qualifikation umfasst 20 Fortbildungstagen/ 160 Unterrichtseinheiten.
Das Grund-Curriculum besteht aus 10 Tagen (d.h. 5 zweitägigen Modulen in einer festen Lerngruppe)
Zum Aufbau und zur Vertiefung bieten wir anschließend thematisch unterschiedliche Wahl-Module in unserem Fortbildungsprogramm an.
Arbeitsweise
Es werden interaktionelle Lernformen bevorzugt; die persönlichen und beruflichen Erfahrungen der Teilnehmenden sind Anknüpfungspunkt und Inhalt des Lernens, die unmittelbaren Erfahrungen in der Lerngruppe werden als Übungsfeld benutzt. Die wesentlichen Lernformen sind Training zur Persönlichkeitsentwicklung, Erfahrungsaustausch in Kleingruppen und Wissensvermittlung im Wechsel von Plenum, Kleingruppen und Einzelarbeit. Ziel ist die Auseinandersetzung mit der eigenen Haltung, dem eigenen Handeln, den Zielen und Erfahrungen in Bezug auf die pädagogische Arbeit und Zusammenarbeit in einem pädagogischen Team.
Grund-Curriculum – Inhalt
1. Block – Grundlagen der rheinland-pfälzischen Tageseinrichtungen für Kinder
- Kenntnisse der rechtlichen Rahmenbedingungen (insbes. SGB VIII, Landesgesetz über die Erziehung, Bildung und Betreuung von Kindern in Tageseinrichtungen und in Kindertagespflege (KiTaG), Aufsichtspflicht),
- Kenntnisse der Strukturen und Aufgaben der Beteiligten (Ministerium, Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung, Trägerorganisationen, Jugendamt, Fachberatung etc.),
- Kenntnisse der pädagogischen Grundlagen (Bildungs- und Erziehungsempfehlungen, Qualitätsempfehlungen, pädagogische Konzeption)
2. Block – Bild vom Kind als Ausgangspunkt für pädagogisches Handeln
- besonders Sensibilisierung für Eingewöhnungssituationen und Kenntnisse von Eingewöhnungstheorien auf der Grundlage der Bindungsforschung
- Bildung in Alltagssituationen, Aktivitäten in den verschiedenen Bildungsbereichen als Bestandteil einer ganzheitlichen Bildung, Bedeutung der alltagsintegrierten sprachlichen Bildung, Bedeutung des Spiels,
- kindliches Lernen.
3. Block – Psychologische und pädagogische Grundlagen
- Entwicklungspsychologie der frühen Kindheit: Welche Faktoren und Prozesse beeinflussen die sozial-emotionale, sinnliche, kognitive, sprachkommunikative, und motorische Entwicklung?
- Welche Erkenntnisse aus der Transitionsforschung: Wie unterstützen und gestalten wir alle Übergänge im Kita-Alltag?
- Inklusion: Wie sieht der Umgang mit Diversität, die Wahrnehmung von Lebenswelten, die Arbeit mit Kindern mit herausforderndem Verhalten aus?
- Welche Beobachtungen und Dokumentation sind Grundlage für pädagogisches Handeln?
4. Block – Zusammenarbeit mit Eltern und Sorgeberechtigten
- Kita im Sozialraum: Welche Bedeutung hat die Kita als familienergänzende Einrichtung
- Reflexion der eigenen Rolle: Welche Kommunikationsformen sind in der Zusammenarbeit mit Eltern angemessen?
- Familienstrukturen heute: Wie leben Familien und was brauchen Familien?
- Elternarbeit heißt, partnerschaftlich mit Eltern zusammen zu arbeiten – wie geht und gelingt das?
5. Block – Gut gelebter Alltag – Entwicklung eines pädagogischen Selbstverständnisses
- Welche Auswirkungen hat das aktuelle „Bild vom Kind“ für unser pädagogisches Handeln in der Kita?
- Welche Bedeutung haben entwicklungspsychologische Erkenntnisse für unsere pädagogische Arbeit in der Kita?
- Woran erkennen wir einen „gut gelebten Alltag“?
- Was sagen Kinder, was wichtig ist?
- Welche Bedeutung haben die Alltäglichkeiten für Kinder?
- Was bedeuten diese Erkenntnisse für meine Rolle als pädagogische Fachkraft?
Wahlmodule – Übersicht
Zum Aufbau und zur Vertiefung der bisherigen Lerninhalte bieten wir in unserem Zertifikatskurs Basiswissen Kita anschließend 16 zwei- bzw. dreitägige Seminare mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten als Wahl-Module an. Umfang, Termine und Preise können aus unserem Jahresprogramm entnommen werden. Die Wahlmodule sind im Seminarprogramm mit BW gekennzeichnet.
Nach jedem absolvierten Seminar erhalten die Teilnehmenden einen Nachweis durch die Kursleitung. Wenn die Mindestanforderung von 20 Seminartagen (160 UE, aufgeteilt in 10 Tage Grund Curriculum und 10 Tage Wahlmodule) nachgewiesen ist, stellen wir ein Zertifikat über die Basisqualifizierung als Voraussetzung für die Tätigkeit in einer Kindertageseinrichtung gemäß der Rahmenvereinbarung im Sinne der Fachkräftevereinbarung für Tageseinrichtungen für Kinder in Rheinland-Pfalz aus.
Lerninhalte | Wahlmodule / Seminarthemen |
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Grundlagen der rheinland-pfälzischen Tageseinrichtungen für Kinder | Kinder in Not - wir müssen reden: Konzept zum Schutz von Kindern |
Kinderbeteiligung trotz Zeitmangel - Partizipative Methoden für den Alltag | |
Weniger ist mehr... Zeit zum Wachsen: Alltag leben als Qualitätskonzept | |
Bild vom Kind als Ausgangspunkt für pädagogisches Handeln | Fit für die Schule: Teilhaben, Lösung finden, Selbst machen ... |
Raum als 3. Erzieher – Anregungen aus der Reggiopädagogik | |
Krabbeln macht klug! Ohne Bewegung keine Bildung - Mit wenig Aufwand Bewegungsräume gestalten | |
Ästhetische Bildung in der Krippe durch kreatives Matschen fördern | |
Klein aber Oho! Mikrotransitionen im Alltag achtsam gestalten: Durch ritualisierte Übergänge die emotionale Selbstregulation von Kindern stärken | |
Wenn zwei sich streiten muss der Dritte begleiten: Konflikte unter Kindern achtsam unterstützen | |
Psychologische und pädagogische Grundlagen | Mit (Krippen-)Kindern im Gespräch – Sprache als Schlüssel zur Welt |
Die Belebung der magischen Welt draußen als Bildungsraum | |
Vom Sinn und Unsinn der Entwicklungsdokumentation: Gekonnte Alltagsintegration trotz Zeitmangel | |
Im Spiel verborgen – Die Bedeutsamkeit des Freispiels für die kindliche Entwicklung | |
Auf dem Weg zur Windelfreiheit! Von der Sauberkeitserziehung zur Sauberkeitsentwicklung | |
Der Zauber des Anfangs: Beobachtung und Dokumentation von Bildungsprozessen der Kinder unter Drei | |
Zusammenarbeit mit Eltern und Sorgeberechtigten | Erziehungspartnerschaft vertrauensvoll gestalten |
Eingewöhnung mit System: Kindzentrierte Konzepte, die den Bedürfnissen der Kinder gerecht werden | |
Entwicklungs eines pädagogischen Selbstverständnisses - Teamarbeit | Mittagessen und Mittagsruhe stressfrei gestalten |
Schwierige Kinder sind Kinder in Schwierigkeiten |
Arbeitsmaterialien
- Zu den einzelnen Modulen gibt es ausführliche Reader
- Mitzubringen sind: Bildungs- und Erziehungsempfehlungen für Kindertagesstätten in Rheinland-Pfalz plus Qualitätsempfehlungen
Anerkennung bereits absolvierter Qualifizierungen
Anerkannt werden vor Inkrafttreten dieser Vereinbarung absolvierte pädagogische Basisqualifizierungen oder Fort- und Weiterbildungen mit äquivalenten Inhalten. Es besteht die Möglichkeit noch fehlende Qualifizierungsinhalte und –umfänge als einzelne Module zu ergänzen.
Termine und Anmeldung
Kurs-Nr.: 40/24 | 1. Modul: 12.09. - 13.09.2024 |
2. Modul: 17.10. - 18.10.2024 | |
3. Modul: 11.11. - 12.11.2024 | |
4. Modul: 09.12. - 10.12.2024 | |
5. Modul: 13.01. - 14.01.2025 | |
Kursleitung | Uschi Kölzer, Claudia Knake-Wollschläger |
Zeiten | 09:00 - 16:00 Uhr |
Kursgebühr | € 900 / Kurs |
Ort | Bornweg 3, Boppard-Buchholz |